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Videobasierte Gruppensitzungen für MS-Patienten bei COGITO

Foto: Cogito

Um das Wohlergehen der Patienten zu sichern, erfordert die Corona-Pandemie, neben den gängigen Hygienekonzepten, auch innovative Lösungsansätze zur räumlich entfernten Betreuung.

Das COGITO Zentrum für angewandte Neurokognition und neuropsychologische Forschung in Düsseldorf bedient sich hierbei der Möglichkeit zur Videokommunikation. COGITO ist ein neurokognitives Kompetenzzentrum für Forschung und Entwicklung, Diagnostik, kognitiver Therapie und Beratung. Das Zentrum verknüpft hierbei die Forschung mit der klinisch-therapeutischen Anwendung.

Im Rahmen einer Studie zur Wirksamkeit von verschiedenen therapeutischen Ansätzen bei der Behandlung und Betreuung von Patienten mit multipler Sklerose (MS) führt COGITO eine Serie von Gruppentherapien durch.

Auf Grund der Corona-Pandemie war es nicht möglich, diese Gruppentherapien vor Ort stattfinden zu lassen. Die Psychologinnen von COGITO haben sich daher für die Nutzung der Videokommunikation entschieden. Hierbei setzen sie die Software MEDITyme ein. Das ZTM betreute die Umsetzung.

Aufgrund der webbasierten Anwendung und der hohen Sicherheitsstandards ist diese Software für dieses Anwendungsszenario ideal geeignet. Wir haben hierbei COGITO mit MEDITyme ausgestattet, geschult und stehen bei auftretenden Fragen zur Verfügung.

Nach der ersten Serie der Gruppentherapien über 4 Wochen haben wir das Feedback der Psychologinnen eingeholt:

  • Die Videokommunikation wurde als gute Alternative während der Corona-Pandemie empfunden, da Präsenztermine in Gruppen derzeit nicht möglich sind. Auch von der Patientenseite wurde MEDITyme als Videokommunikationsplattform gut angenommen. Die Therapien konnten durch den Einsatz von MEDITyme fortgesetzt werden und der Kontakt zu den Psychologinnen wurde aufrechterhalten. Ein Abbruch oder die Einstellung der Gruppensitzungen konnte so umgangen werden.
  • Eine vollständige Ablösung der Präsenztermine durch die Videogespräche ist aus Sicht der Psychologinnen nicht sinnvoll, da der persönliche Kontakt und Austausch unter den Teilnehmenden für die Therapie von hoher Relevanz sind.
  • Die Nutzung der Videokommunikation ist noch keine Selbstverständlichkeit für Patienten. Trotz eines einfachen niederschwelligen Zugangs ohne Installation einer Software wurde eine Unterstützung bei der Einrichtung der Videokommunikation von den Patienten nachgefragt.
  • Die Nutzung der Videokommunikation bei Einzelgesprächen und in kleineren Gruppen verlief störungsfrei. Im Kontext größerer Gruppen ab 5 Teilnehmern war jedoch eine erhöhte technische Betreuung erforderlich, um Verbindungsprobleme zu reduzieren.

Aus dem Feedback der Psychologinnen haben wir Maßnahmen zur Optimierung abgeleitet, die wir aus diesen Erfahrungen heraus umgesetzt haben:

  • Bei Verbindungsproblemen öffnet sich ein Fenster mit Empfehlungen zur Abhilfe
  • Das Videobild der Teilnehmer, die eine zu niedrige Bandbreite besitzen, wird deaktiviert, so dass zumindest die Therapeuten und die anderen Patienten zu sehen sind
  • Bestimmte Internetbrowser haben Schwierigkeiten beim Umgang mit zu niedriger Bandbreite im Falle einer Videokonferenz. Daher geben wir konkrete Empfehlungen, welche Internetbrowser besonders gut geeignet sind

Mit den Mitarbeitern des COGITO Zentrums bleiben wir weiterhin im engen Kontakt, unterstützen sie bei den nächsten Gruppentherapien, und greifen die Rückmeldungen für die kontinuierliche Verbesserung unserer Systeme gerne auf. Wir danken für ihre Pionierarbeit.