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Krankenhausstudie 2023 - Kliniken sehen große Potenziale in Telemedizin und KI

Quelle: Roland Berger

Die Ergebnisse der aktuell erschienen Krankenhausstudie der Unternehmensberatung „Roland Berger" geben einen positiven Ausblick für den Einsatz der Telemedizin in Krankenhäusern. Der Studie zufolge bewerteten die rund 600 befragten Kliniken die Relevanz der Telemedizin in den nächsten 10 Jahren mit einer „hohen Auswirkung" (4,5 von 5). Dicht dahinter reiht sich Künstliche Intelligenz ein mit einem Wert von 4,2. Besonders im Bereich der Bilderkennung, Entscheidungsunterstützung aber auch der Ursachenanalyse schreiben die Befragten der KI eine wichtige Rolle zu. Auch Technologien wie Roboter in der chirurgischen Praxis, die Vernetzung von medizintechnischen Geräten über das Internet, Genom-Editing oder VR- und AR-Elemente im OP-Bereich wurden von den Befragten als relevant bewertet (alle über 3,5).

Bezüglich der Auswirkungen dieser Systeme sehen die Verantwortlichen der Krankenhäuser vor allem optimierte Prozesse, eine Erhöhung der Effektivität der Leistungserbringung sowie die Zunahme der individualisierten Medizin durch die zunehmende Verfügbarkeit von Daten.

Neben der Befragung hinsichtlich der Digitalisierung liefert die Studie aktuelle Zahlen zur wirtschaftlichen Lage der Krankenhäuser. Diese zeigen, wie wichtig ein Umdenken und eine Neuausrichtung vieler Einrichtungen in Deutschland sind und sein werden. Die wirtschaftliche Untersuchung zeigt zum einen auf, dass mehr als die Hälfte der befragten Krankenhäuser ein defizitäres Jahresergebnis im Jahr 2022 aufweist. Nur mehr ein Viertel der Einrichtungen konnte im vergangenen Jahr ein positives Jahresergebnis erzielen. Darüber hinaus erwarten die befragten Klinikmanager in den kommenden 10 Jahren weitere Schließungen von Einrichtungen um bis zu 34%. Als Ursache für diesen Wandel wird die fortschreitende Ambulantisierung gesehen. Demzufolge haben auch Kooperationen mit anderen Leistungserbringern Priorität hinsichtlich der strategischen Orientierung. Dieses Denken spiegelt sich in allen Versorgungsstufen, von der Grund- bis zur Maximalversorgung wider. Neben Kooperationen nehmen eine Spezialisierung des Leistungsangebots sowie Fusionen einen hohen Stellenwert ein. Bezüglich des Fachkräftemangels sehen die Befragten nicht-finanzielle Anreize wie eine verbesserte Work-Life-Balance als geeignete Maßnahmen.

Den gesamten Report der Krankenhausstudie können Sie auf den Seiten der Roland Berger Unternehmensberatung nachlesen.