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Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung – wie helfen Assistenzsysteme den Betroffenen im Alltag?

Copyright: Freepik

Seit 1993 findet jährlich am 3. Dezember der internationale Tag der Menschen mit Behinderung statt. Anlässlich dieses Jahrestages am vergangenen Wochenende haben wir Informationen und Beispiele zusammengetragen, wie technologiebasierte Lösungen Betroffenen im Alltag helfen können.

Je nach Art der Behinderung können unterschiedliche Hürden im alltäglichen Leben entstehen. In unserem Projekt „Quartett" haben wir anhand von konkreten Fallstudien unterschiedliche Technologien für verschiedene Arten von Behinderungen gemeinsam mit den Betroffenen getestet. Alle Lösungen haben das Ziel, den Menschen möglichst viel Selbständigkeit und Teilhabe am Alltag zu ermöglichen. Drei Beispiele möchten wir hier kurz vorstellen.

1. Elektronisches Türschloss für Rollstuhlfahrer

Alltägliche Dinge wie das Öffnen und Abschließen der Wohnungstür gestalten sich für Menschen im Rollstuhl und/oder mit eingeschränkten motorischen Fähigkeiten oft bereits als eine kleine Herausforderung. Das eigenständige Begehen des eigenen Zuhauses kann somit zur Barriere werden oder ist mit einem Kraftakt verbunden. Eine elektronische Türöffnung kann in dieser Situation unterstützen – diese ist am Türschloss einfach nachrüstbar und erlaubt das Öffnen der Tür von außen und innen auf Knopfdruck oder auch per Smartphone.

2. Einsatz eines Talkers

Der Einsatz des Talkers ist sinnvoll für Personen mit schweren körperlichen Einschränkungen, die nicht sprechen und auch die Extremitäten kaum bewegen können. Der Talker wird am Rollstuhl befestigt und bedeutet für die Betroffenen eine Möglichkeit zu mehr Selbstbestimmung und Teilnahme am sozialen Leben. Diese Lösung funktioniert via Augensteuerung und muss dafür von geschultem Personal genau auf den Nutzer angepasst werden.

3. Tablet zur Sprachkommunikation

Die tabletbasierte Sprachsteuerung ist eine weitere Möglichkeit im Bereich „Unterstützte Kommunikation". Sie ist geeignet für Personen mit einem guten Sprachverständnis, die sich aber selbst nicht sprachlich ausdrücken können. Mit der Sprachausgabe des Tablets können einfache Sätze gebildet werden, die neben der Integration in soziale Gruppen auch das selbständige Tätigen kleiner alltäglicher Einkäufe erlauben.

Eine Übersicht über diese und alle weiteren Fallstudien finden Sie auf der Webseite unseres Projektpartners Habila GmbH. Unser Ziel ist es auch über das bereits abgeschlossene Projekt Quartett hinaus, eine digitale Anlaufstelle für Betroffene, deren Angehörige und Pflegeeinrichtungen zu schaffen, auf der verschiedene digitale Lösungen und Fallstudien vorgestellt werden. Mit dem Aufbau unserer Technologiedatenbank kommen wir diesem Ziel im nächsten Jahr näher. Wir halten Sie dazu wie immer auf dem Laufenden.