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Essstörungen digital therapieren – Wie das Projekt „ARFID“ Kinder und Jugendliche unterstützt

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Im Projekt „ARFID" entwickeln und evaluieren wir gemeinsam mit der Universität Konstanz ein Online-Therapieprogramm, das vermeidend-restriktive Essstörungen von Kindern und Jugendlichen wirksam behandeln soll. Zur Vorbereitung der Hauptstudie läuft seit Oktober 2024 bis Juni diesen Jahres eine Testphase. Anlässlich des bevorstehenden Abschlusses des Testlaufs geben wir Ihnen aktuelle Einblicke in die Intervention und Lernkurse.

Im Rahmen der Testphase nahmen mehrere Familien am zwölfwöchigen Therapieprogramm von „ARFID" teil. Das digitale Therapiekonzept setzt sich zusammen aus E-Learning-Modulen und Videotherapie. Vor der Teilnahme finden ein Online-Screening zur Eignungsüberprüfung sowie ein diagnostisches Interview zwischen Probanden und Therapeuten statt. Liegt eine behandlungsbedürftige Essstörung vor, absolvieren die Teilnehmer das Therapieprogramm. Sobald das Programm abgeschlossen ist, wiederholen die Therapeuten die anfängliche Diagnostik und überprüfen so die Wirksamkeit des Konzepts.

E-Health-Plattform „Curafida" als Herzstück des Projekts

Als Konsortialpartner und technischer Kooperationspartner stellen wir die E-Health-Plattform „Curafida" für die digitalen Abläufe bereit. Über die Plattform können die Studienteilnehmer digitale Lerneinheiten absolvieren (siehe Screen unten) oder Feedback geben. Inspiriert von unserer Case Study im Curafida Infocenter geben wir Ihnen ein paar Einblicke dazu, welche digitalen Inhalte die Studienteilnehmer im Rahmen des internetbasierten Therapieprogramms erwarten.


Die Komponenten und Inhalte des digitalen Therapieprogramms 

In wöchentlichen Online-Selbstlernmodulen vermitteln wir den Eltern (Praxis-)Wissen rund um den Umgang mit der Essstörung des Kindes. Außerdem unterstützen gemeinsam und allein durchgeführte Aufgaben wie im Screenshot die Kinder und Jugendlichen dabei, sich regelmäßig mit Nahrungsmitteln auseinanderzusetzten und damit in Verbindung stehende Ängste und Sorgen abzubauen. Zusätzlich nehmen die Eltern mit ihren Kinder an vier Videotherapiesitzungen mit spezialisierten Therapeuten teil.

Die interaktiv gestalteten Lernmodule beinhalten unter anderem Fragebögen in Form eines Nahrungstagebuchs zur Dokumentation des Essverhaltens. So können die Therapeuten in den Videotherapiesitzungen gezielt auf langfristige Problematiken eingehen. Zudem vermitteln die Lerneinheiten Wissen darüber, wie Eltern ihre Kinder beim Probieren neuer Lebensmittel unterstützen können, zum Beispiel durch den Einsatz einer „Bereit zu Erforschen"-Liste. In diese können Kinder gemeinsam mit den Eltern Lebensmittel eintragen, die ausgetestet werden sollen. Die Liste in Kombination mit umfangreichen Praxistipps unterstützt die Kinder und Eltern bei den Lebensmittel-Expositionen und motiviert dazu, neue Lebensmittel erfolgreich in den Alltag zu integrieren.

Weitere Informationen rund um das Projekt „ARFID" finden Sie auf unserer Projektseite, in der ARFID Case Study und in unserem Blog.